Ethereum (ETH) – Warum, warum nur rauscht du so in die Tiefe? – Meine Erklärungen

Crypto goes future

Ethereum (ETH) – Warum, warum nur rauscht du so in die Tiefe? – Meine Erklärungen

Alle Kryptowährungen kennen aktuell nur eine Richtung: Ab in den Keller mit Volldampf. Die Sinkraten der Coins pro Tag sind spektakulär. Ethereum schießt hierbei gerade den Vogel ab. Der Token ist in den letzten 30 Tagen um über 37 Prozent abgeschmiert. In absoluten Zahlen bedeutet das einen Verlust von über 720 Euro pro Einheit. Alleine in der letzten Woche (KW 24 2022) hat der Token über 350 Euro an Wert eingebüßt. Damit nimmt die nach Marktkapitalisierung zweitgrößte Kryptowährung die unrühmliche Vorreiterrolle im derzeitigen Bärenmarkt ein. Andere Assets verlieren demgegenüber “nur” zwischen 20 bis 30 Prozent.

Die Erklärung der allermeisten Medien lautet einhellig: Die Zinsentscheidungen der FED und der EZB treiben die Anleger aus den als risikoträchtig geltenden Anlagewerten des Kryptoversums. In Zeiten, in denen kleine Zinsgewinne in herkömmlichen Wertpapieren und Anlageformen möglich sind, ziehen die Kapitalgeber ihre Einlagen aus Ethereum und Co. ab und investieren es scheinbar lieber woanders. Zudem schreiben Analysten und Kommentatoren derzeit, dass die Verbraucher mit steigenden Lebenshaltungskosten rechnen und daher gehodlete Krypto-Ersparnisse vorsichtshalber in FIAT-Geld eintauschen.

Faktisch richtig, aber…

Diese Gründe erscheinen zunächst faktisch richtig. Aktuell werden sehr viele Krypto-Coins verkauft und der Abverkauf findet derzeit einfach keinen Boden. Ganz konkret hat Ethereum in den letzten Wochen mehrere als psychologisch und charttechnisch wichtig angesehene Marken einfach mal so ganz schnöde gerissen. Als Schlagworte nenne ich hier mal die 200-Tage-Linie oder den FG-Index (fear and greed index).

Daher verhalten sich die Ethereum-Eigentümer fast schon klassisch lehrbuchhaft.

Verkaufen – Macht das überhaupt Sinn?

Ethereum hat in den letzten Wochen viele positive Nachrichten veröffentlicht, welche den Wert des Tokens stützen könnten und den Anlegern das notwendige Vertrauen in die Zukunftsfähigkeit der Anlageklasse geben könnte.

Der Umstieg vom Proof of Work (PoW) auf den Proof of Stake-Prozess (PoS) ist im vollen Gange. Und soweit man hört, funktioniert “The Merge” in Ropsten Testnet bislang gut. Bereits im August 2022 könnte die Umstellung vollzogen sein.

ETH wird zum echten Stromsparer

Dies ist ein großer Schritt für die gesamte ETH-Blockchain. Es ermöglicht Ethereum die Energieeffizienz um satte 99,5 % zu steigern. Um die Blockchain im neuen PoS sicher zu halten, werden dann nur noch winzige Mengen an Strom benötigt. Damit fällt auch die Notwendigkeit weg, große Mining-Farmen zu unterhalten, die in klimatisierten Hallen eben für die horrende Stromsucht (Mehr Infos hier…) verantwortlich sind und waren. Die Miner sind daher in Länder weltweit ausgewichen, die günstige Stromkosten anbieten konnten. Allerdings liegen diese Länder häufig in Regionen, welche als instabil gelten. Konkret hatten sich die Mining-Aktivitäten im Jahr 2022 bisher auch nach Kasachstan, Malaysia oder Russland verlagert. Allesamt keine Länder, die von lupenreinen Demokraten geführt werden.

Also entwickelt sich Ethereum auch in diesem Bereich weiter zu einem stromsparenden und effizienten Währungssystem. Zudem macht man sich unabhängig von Regionen und Minern, die nicht die reine Lehre vertreten. Eine für mich sehr positive Entwicklung.

Transaktiongeschwindigkeit wächst / Gas-Gebühren sinken

Außerdem werden die Transaktionen im neuen Netz massiv schneller werden und die mitunter absurd hohen Gasgebühren (Was ist das?) werden massiv sinken. Dies sind zwei sehr positiv zu bewertende Faktoren, welche für die nachhaltige und wertsteigende Entwicklung von Ethereum sprechen.

Auch hier kann man daher fragen: Warum sinkt ETH so atemberaubend schnell?

ETH wird zum Finanzmittel, dass Stake-Erlöse für seine User erwirtschaftet

Durch die Umstellung zum PoS-Verfahren treten Stakeholder an die Stelle der Miner und gewährleisten die inhaltliche Integrität und Sicherheit der gesamten Blockchain und der in ihr verbrieften Geschäftsprozesse. Für diese Leistung erhalten Staker eine Gegenleistung in ETH-Tokens, also eine geldwerte Entschädigung. Der sog. Staking Contract – also die Verzinsung der Leistung – ermöglicht, dass man einen Vorgang in der Blockchain durch seine Vertrauensstellung validiert. Dies bildet eine sehr interessante Einkommensquelle.

Das ist ein absolut neuer – und aus meiner Sicht – sehr positiver Mehrwert für Ethereum und sollte die Attraktivität des Tokens massiv steigern.

In der Presse werden immer wieder Personen benannt (sog. Validatoren), die im Monat stattliche vierstellige Beträge aus dieser Quelle beziehen. Natürlich werden nur sehr wenige Fälle überhaupt publik, da sich erfolgreiche Staker wahrscheinlich tendenziell eher gerne bedeckt halten.

Allerdings ist man als Staker erst ab einer Einlage von 32 ETH-Token mit im Spiel. Für Ethereum-Hodler der ersten Stunde ist das natürlich kein Problem, da der Einstandskurs von ETH im Startjahr 2015 bei wenigen Euro-Cent lag. Für später hinzu gekommene Hodler ist es nicht mehr so einfach, die Einstandshürde zu erreichen. Dennoch gibt es eine Vielzahl von Personen und Institutionen, die als potentielle Validatoren in der ETH-Welt das PoS-Kriterium erfüllen und so auch Stake-Gebühren erhalten können.

Also auch insoweit erscheint die Zukunft von Ethereum sehr attraktiv!

Warum, zum Teufel sinkt der Kurs von Ethereum trotzdem so massiv?

Meine Erklärungsversuche

  1. Unwissenheit schützt vor Blödheit nicht

Harte Worte! Allerdings ist mein Eindruck, dass viele Anleger in Krypto nur mit den Wölfen heulen und das nachahmen, was der Markt ihnen über Jahre vorlebt. “Sell on bad news” – also raus aus Krypto. Damit widerspricht man aber sich selber, denn wenige Monate zuvor, hat man Kryptowährungen – und insbesondere noch Ethereum – als eine interessante Anlageklasse mit Potential bewertet und daher gekauft. Nun sollte man seine Meinungen durchaus kritisch hinterfragen und die Größe besitzen auch Änderungen seines Standpunkts zuzulassen. Hier liegt der Fall meiner Ansicht aber anders: Das Produkt Ethereum entwickelt sich, besitzt bereits erprobte und belastbare Geschäftsprozesse – verdient also Geld – und ist immer noch am Beginn einer hoch skalierbaren Wertschöpfungskette (DeFi; smart contracts).

Also, warum zum Teufel sollte man ETH-Coins verkaufen?

2. Man hat gegen Grundregeln verstoßen!

Vielleicht haben auch eine Reihe von ETH-Käufern gegen die eiserne Grundregel verstoßen: Investiere nur Geld, dass du nicht im Alltag benötigst. Denn Kohle, die man nicht braucht, darf auch bei diesen sehr herben Abstürzen, welche Krypto gerade durchmacht einfach im Wallet liegenbleiben. Allerdings, wenn man davon die nächste Miete bezahlen muss, hat man mit dem ETH-Invest etwas fundamental falsch gemacht. Also meine Meinung ist: Abwarten und hodlen!

3. Ether ist stark. Gib ihm Zeit!

Scheinbar sind gerade in Kryptowährungen viele Menschen investiert, die bislang noch wenig oder keinerlei Erfahrung mit Finanzprodukten und Anlageklassen gesammelt haben. Somit erleben diese Personengruppen gerade ihren ersten echten und gnadenlosen Crash. Nix für schwache Nerven!

Fazit:

Das ist mein Erklärungsversuch, warum die Dinge sind, wie sie sind. Ob ich damit richtig liege? Mein Eindruck ist, dass gerade Ethereum die Weichen in die Zukunft richtig gestellt hat und somit von starken Kurssprüngen profitieren kann. Stay tuned!

Lies dazu auch meine Berichte

https://www.krypto-gruppe.de/kryptowaehrungen-einfach-mal-cool-bleiben-bro/

https://www.krypto-gruppe.de/vorsicht-lebensgefahr-beim-kryptohandel-warum-man-in-dieser-zeit-kaltbluetig-sein-muss/

Wow! Interessant! Jetzt teilen!
FavoriteLoadingDen Beitrag zu meinen eigenen Lesezeichen hinzufügen